
GRAFENWÖHR AAF (US ARMY AIR FIELD)
Der Flugplatz Grafenwöhr, auch bekannt unter dem ICAO-Code ETIC, ist ein militärisch genutzter Flugplatz der US-Armee im Norden Bayerns, Deutschland. Er liegt in unmittelbarer Nähe des bekannten Truppenübungsplatzes Grafenwöhr, einer der größten und modernsten Übungsplätze Europas. Der Flugplatz dient primär als strategischer Stützpunkt für die US-Streitkräfte und ist zentraler Bestandteil logistischer und operativer Abläufe. Neben der militärischen Nutzung erfüllt der Flugplatz wichtige Funktionen für den Transport von Personal und Material, insbesondere im Rahmen von NATO- und US-Militärübungen. Die gut ausgestattete Infrastruktur sowie die moderne technische Ausstattung machen ETIC – Grafenwöhr zu einem bedeutenden Bestandteil des militärischen Netzwerks in Europa.
Flugplatz Grafenwöhr
Gettysburg Ave.
D-92655 Grafenwöhr
IATA: –
ICAO: ETIC
RUNWAY:
14/32 (1016×22m) A
GESCHICHTE
Die Anfänge (1908 – 1930er Jahre)
- 1908: Grafenwöhr wurde als Militärstandort etabliert, als das Bayerische Kriegsministerium den Truppenübungsplatz Grafenwöhr gründete. Dieser sollte als Trainingsgelände für die Bayerische Armee dienen.
- 1920er Jahre: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Standort aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zunächst eingeschränkt genutzt.
- 1930er Jahre: Mit der Aufrüstung der Wehrmacht gewann der Standort wieder an Bedeutung. Es entstanden erste Flugfelder zur Unterstützung des militärischen Trainings.
Zweiter Weltkrieg (1939 – 1945)
- 1939: Der Flugplatz Grafenwöhr wurde während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Luftwaffe genutzt. Er diente vor allem als Ausbildungsstätte für Piloten und als Stützpunkt für Aufklärungs- und Transportflugzeuge.
- 1944–1945: Gegen Ende des Krieges wurde der Flugplatz mehrfach durch alliierte Luftangriffe beschädigt. Der Standort verlor an strategischer Bedeutung.
Nachkriegszeit und Übernahme durch die US-Armee (1945 – 1950er Jahre)
- 1945: Nach der Kapitulation Deutschlands übernahmen die US-Streitkräfte den Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Der Flugplatz wurde als Teil des Trainingskomplexes in das US-Militär integriert.
- 1947: Der Flugplatz wurde offiziell in Grafenwöhr Army Air Field (AAF) umbenannt und hauptsächlich für militärische Verbindungsflüge und Aufklärungsmissionen genutzt.
- 1950er Jahre: Die US-Armee baute den Flugplatz weiter aus, um die NATO-Verteidigung während des Kalten Krieges zu stärken. Neue Infrastruktur und Hangars wurden errichtet.
Kalter Krieg (1960er – 1980er Jahre)
- 1960er Jahre: Grafenwöhr AAF wurde ein wichtiger Standort für die US-Armee in Europa. Der Flugplatz unterstützte Transport- und Logistikmissionen sowie Trainingsoperationen auf dem Truppenübungsplatz.
- 1970er Jahre: Es wurden vermehrt Hubschrauberoperationen durchgeführt, insbesondere mit Modellen wie der Bell UH-1 Huey und später der AH-1 Cobra.
- 1980er Jahre: Der Flugplatz spielte eine entscheidende Rolle bei groß angelegten NATO-Manövern in Europa. Auch der Ausbau der Luftfahrteinrichtungen wurde vorangetrieben.
Nach dem Kalten Krieg (1990er Jahre)
- 1990–1991: Während des Golfkriegs nutzten die US-Streitkräfte den Flugplatz Grafenwöhr als strategischen Stützpunkt für Transporte und zur Vorbereitung von Truppen.
- 1995: Die Nutzung des Flugplatzes wurde reduziert, als Teile der US-Streitkräfte in Europa abgezogen wurden. Dennoch blieb der Standort ein wichtiger Trainingsort.
21. Jahrhundert (2000 bis HEUTE)
- 2000er Jahre: Der Flugplatz wurde modernisiert, um aktuelle Anforderungen der US-Armee zu erfüllen. Dies umfasste die Installation neuer Navigations- und Kommunikationssysteme.
- 2003–2011: Während der Operationen im Irak und in Afghanistan wurde Grafenwöhr AAF wieder verstärkt für den Transport von Material und Personal genutzt.
- 2010er Jahre: Der Flugplatz unterstützte Einsätze der NATO und diente weiterhin als Trainings- und Logistikzentrum. Hauptsächlich wurden hier Hubschrauber und kleinere Flugzeuge eingesetzt.
- 2020er Jahre: Grafenwöhr bleibt ein strategischer Standort für die US-Armee und ihre NATO-Partner. Der Flugplatz dient vor allem für Verbindungsflüge und Hubschrauberoperationen im Rahmen von Manövern und Übungen.
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