
NEUBURG (GERMAN AIR FORCE)
Der Fliegerhorst Neuburg, auch bekannt unter seinem ICAO-Code ETSN, ist ein bedeutender Standort der deutschen Luftwaffe in Bayern. Gelegen nahe der Stadt Neuburg an der Donau, dient der Stützpunkt als Heimatbasis für das taktische Luftwaffengeschwader 74. Mit einer langen Geschichte, die bis in die Zeit des Kalten Krieges zurückreicht, spielt der Fliegerhorst eine zentrale Rolle in der Luftverteidigung Deutschlands und Europas. Heute ist Neuburg vor allem durch den Einsatz moderner Eurofighter-Kampfflugzeuge bekannt und ein wichtiger Trainings- und Einsatzort für die Bundeswehr. Die strategische Lage sowie die hochmoderne Infrastruktur machen ETSN zu einem Schlüsselpfeiler der nationalen und internationalen Sicherheitskooperation.
Fliegerhorst Neuburg
Alte Neuburger Strasse
D-86633 Neuburg an der Donau
IATA: –
ICAO: ETSN
RUNWAY:
09/27 (2440×30m) A
GESCHICHTE
Die Anfänge: Planung und Bau (1936–1939)
- 1936: Die Planungen für den Bau eines Militärflugplatzes in Neuburg an der Donau beginnen. Ziel ist es, einen modernen Fliegerhorst für die Luftwaffe des Deutschen Reiches zu errichten.
- 1937: Der Bau des Fliegerhorsts Neuburg beginnt. Das Gelände liegt nordöstlich der Stadt Neuburg und umfasst etwa 400 Hektar.
- 1938: Die ersten Hangars und Gebäude werden fertiggestellt. Der Fliegerhorst wird als Einsatzflugplatz der Luftwaffe konzipiert.
- 1939: Die Anlage ist fertiggestellt und wird offiziell in Betrieb genommen. Zu Beginn dient der Fliegerhorst als Schulungs- und Ausbildungsplatz für Jagdflugzeugpiloten.
Zweiter Weltkrieg (1939–1945)
- 1939–1945: Während des Zweiten Weltkriegs dient der Fliegerhorst Neuburg als Standort verschiedener Jagdgeschwader (JG). Besonders aktiv sind Einheiten wie das Jagdgeschwader 51 (JG 51).
- 1944: Der Fliegerhorst wird Ziel alliierter Bombenangriffe, um die deutsche Luftabwehr zu schwächen. Schäden an Infrastruktur und Flugzeugen sind die Folge.
- 1945: Mit dem Ende des Krieges wird der Fliegerhorst von den US-amerikanischen Streitkräften übernommen. Die meisten Anlagen werden entweder zerstört oder demontiert.
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- 1945–1949: Der Fliegerhorst bleibt unter der Kontrolle der US-amerikanischen Besatzungsmacht. Teile der Fläche werden für landwirtschaftliche Zwecke freigegeben.
- 1950: Die Amerikaner übergeben den Flugplatz an die deutsche Verwaltung. Das Gelände bleibt jedoch militärisch ungenutzt.
- 1955: Mit der Gründung der Bundeswehr und dem NATO-Beitritt Deutschlands wird der Fliegerhorst für die Nutzung durch die Luftwaffe reaktiviert.
Bundeswehrzeit: Kalter Krieg (1956 – 1990)
- 1956: Die Bundeswehr übernimmt den Fliegerhorst Neuburg. Er wird Heimat des neu aufgestellten Jagdgeschwaders 74 (JG 74), das mit F-86 „Sabre“-Jets ausgestattet wird.
- 1960: Einführung der Lockheed F-104G „Starfighter“ als neues Jagdflugzeug.
- 1974: Die McDonnell Douglas F-4F „Phantom II“ wird eingeführt und ersetzt die F-104G. Der Fliegerhorst Neuburg bleibt einer der modernsten Standorte der Luftwaffe.
- 1980er Jahre: Der Fliegerhorst spielt eine zentrale Rolle in der Luftverteidigung der NATO während des Kalten Krieges.
Wendezeit und Modernisierung (1990–2000)
- 1991: Nach dem Ende des Kalten Krieges erfolgt eine Umstrukturierung der Bundeswehr. Der Fliegerhorst Neuburg bleibt jedoch ein wichtiger Luftwaffenstandort.
- 1998: Der Fliegerhorst wird modernisiert, um den Anforderungen moderner Flugzeuge gerecht zu werden. Neue Hangars und Wartungseinrichtungen werden gebaut.
Neuzeit: Einsatz moderner Flugzeuge (2000 – HEUTE)
- 2005: Einführung des Eurofighter Typhoon im Jagdgeschwader 74. Die F-4F „Phantom II“ wird schrittweise außer Dienst gestellt.
- 2013: Umbenennung des Jagdgeschwaders 74 in Taktisches Luftwaffengeschwader 74 (TaktLwG 74). Schwerpunkt liegt auf Luftverteidigung und multinationalen Einsätzen.
- 2015: Der Fliegerhorst Neuburg wird als einer der modernsten Militärflugplätze in Europa eingestuft.
- 2021: Neuburg beteiligt sich an internationalen NATO-Manövern und bleibt ein Schlüsselstandort für die Luftverteidigung in Deutschland.
EINHEITEN / UNITS
Flight Radar
Static Airframes
PRESERVED
- D-EFQV / Dornier Do 27 B-1 / cn 175 / Private / for spares
- 80+47 / MBB Bo.105 M / cn 5047 / German Army
see also Neuburg Air Base Museum