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FLIEGEBERG GROSS-LICHTERFELDE

Der Lilienthalpark in Berlin-Lichterfelde ist ein bedeutender Ort der Luftfahrtgeschichte. Hier errichtete der Flugpionier Otto Lilienthal 1894 einen 15 Meter hohen künstlichen Hügel, den sogenannten „Fliegeberg“, um seine Gleitflugexperimente durchzuführen. Lilienthal war der erste Mensch, der erfolgreiche Gleitflüge unternahm und gilt als Wegbereiter der modernen Luftfahrt. Seine Arbeiten beeinflussten unter anderem die Gebrüder Wright. Heute erinnert der Fliegeberg im Lilienthalpark an seine bahnbrechenden Leistungen.

Schütte-Lanz-Straße
D-12209 Berlin

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Otto-Lilienthal-Museum


HISTORY

Die Entstehung des Fliegebergs und die Gleitflugexperimente (1893–1896)

1893 – Bau des Fliegebergs

  • Otto Lilienthal ließ den künstlichen Hügel in Berlin-Lichterfelde errichten.
  • Ziel war es, eine erhöhte Plattform zu schaffen, um seine Gleitflugversuche unter besseren Bedingungen durchführen zu können.
  • Der Hügel wurde aus rund 6.000 Kubikmetern Erde aufgeschüttet und erreichte eine Höhe von ca. 15 Metern.

1894–1896 – Pionierarbeit der Luftfahrt

  • Lilienthal führte vom Fliegeberg zahlreiche Flugversuche durch.
  • Er testete verschiedene Flugapparate, darunter seinen berühmten Normalsegelapparat.
  • Die Flüge erreichten Distanzen von bis zu 250 Metern und legten den Grundstein für die moderne Luftfahrt.

1896 – Tod von Otto Lilienthal

  • Am 9. August 1896 verunglückte Lilienthal während eines Gleitflugs in Stölln schwer.
  • Er verstarb am 10. August 1896 in Berlin an seinen Verletzungen.
  • Sein berühmtes letztes Zitat lautete: „Opfer müssen gebracht werden.“

Gedenken und Entwicklung zum Denkmal (1900–1945)

1903 – Gründung des Lilienthal-Vereins

  • Der Verein setzte sich für die Erhaltung des Fliegebergs und das Andenken Lilienthals ein.

1914 – Umgestaltung zum Ehrenmal

  • Der Fliegeberg wurde zum Denkmal für Otto Lilienthal erklärt.
  • Ein Gedenkstein mit einer Inschrift wurde aufgestellt.

1932 – Ausbau zum Lilienthalpark

  • Zum 100. Geburtstag von Otto Lilienthal wurde der gesamte Bereich um den Fliegeberg in den Lilienthalpark umgestaltet.
  • Eine große Metallplatte mit den Umrissen eines Lilienthal-Gleiters wurde installiert.

1945 – Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs

  • Durch Bombenangriffe wurden Teile des Denkmals beschädigt.
  • Der Fliegeberg blieb jedoch als Hügel erhalten.

Wiederaufbau und Erhaltung des Fliegebergs (1950–1990)

1956 – Restaurierung des Denkmals

  • Nach dem Krieg wurden die beschädigten Teile des Denkmals erneuert.
  • Die Stadt Berlin setzte sich für den Erhalt des Fliegebergs als historische Stätte ein.

1973 – Neue Informationstafeln

  • Wissenschaftliche Tafeln über Otto Lilienthal und seine Flugversuche wurden aufgestellt.

1989 – Wendezeit und Schutz als Kulturdenkmal

  • Nach dem Mauerfall wurde der Fliegeberg als historisches Kulturdenkmal unter Schutz gestellt.

Moderne Zeit – Erhaltung und Bedeutung für die Luftfahrtgeschichte (1991–heute)

1991 – Wiederaufbau des Gedenksteins

  • Der beschädigte Gedenkstein wurde originalgetreu restauriert.

2013 – 120 Jahre Fliegeberg

  • Der Fliegeberg feierte sein 120-jähriges Bestehen mit einer großen Gedenkveranstaltung.
  • Luftfahrt-Enthusiasten und Historiker würdigten Lilienthals Leistungen.

HEUTE – Der Fliegeberg als Lernort

  • Der Lilienthalpark dient heute als historischer Gedenkort und als beliebtes Ziel für Besucher.
  • Schulklassen und Luftfahrtinteressierte kommen regelmäßig zu Führungen und Veranstaltungen.
  • Der Fliegeberg bleibt ein Symbol für die Anfänge der Luftfahrt und den Mut eines großen Pioniers.


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