
GEILENKIRCHEN (NATO)
Die Air Base Geilenkirchen, bekannt unter den Bezeichnungen ETNG (ICAO-Code) und GKE (IATA-Code), ist eine bedeutende NATO-Basis in Deutschland. Sie liegt nahe der Stadt Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen und dient als Heimatstützpunkt der AWACS-Flotte der NATO. Diese speziellen Frühwarn- und Kontrollflugzeuge spielen eine Schlüsselrolle in der Luftüberwachung und -sicherheit der Allianz. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1982 hat die Air Base Geilenkirchen eine zentrale Funktion im Rahmen der multinationalen Verteidigungsstrategie inne und ist ein Paradebeispiel für internationale Zusammenarbeit. Neben militärischen Aufgaben prägt die Basis auch die lokale Wirtschaft und das soziale Leben der Region.
Air Base Geilenkirchen
Lilienthalallee 100
D-52511 Geilenkirchen
IATA: GKE
ICAO: ETNG
RUNWAY:
09/27 (3051×45m) B
GESCHICHTE
Die Anfänge (1930er Jahre bis 1945)
- 1936: Die Air Base Geilenkirchen wird im Deutschen Reich als Militärflugplatz gegründet. Sie wird zunächst von der deutschen Luftwaffe genutzt.
- 1939–1945: Während des Zweiten Weltkriegs dient der Flugplatz als Stützpunkt für verschiedene Luftwaffenoperationen.
- 1944: Die Anlage wird mehrfach von den Alliierten bombardiert und gegen Ende des Krieges stark beschädigt.
Nachkriegszeit und Nutzung durch die Alliierten (1945 – 1950er Jahre)
- 1945: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernehmen die Alliierten die Kontrolle über den Flugplatz. Die Royal Air Force (RAF) nutzt ihn für ihre Zwecke.
- 1953: Der Flugplatz wird an die Bundesrepublik Deutschland übergeben, die ihn jedoch vorerst nicht aktiv nutzt.
Wiederaufbau und Nutzung durch die Bundeswehr (1953 – 1960er Jahre)
- 1953–1961: Der Flugplatz bleibt weitgehend ungenutzt.
- 1961: Die Bundeswehr beginnt mit der Nutzung des Geländes. Der Flugplatz wird als Teil der deutschen Verteidigungsstrategie in die NATO-Infrastruktur integriert.
NATO-Luftwaffenstützpunkt und Modernisierung (1970er Jahre)
- 1973: Die NATO beschließt, in Geilenkirchen ein internationales Hauptquartier einzurichten. Ziel ist es, eine multinationale Zusammenarbeit zu fördern und den Platz als Stützpunkt für Überwachungsmissionen zu nutzen.
Gründung des NATO E-3A Hauptquartiers (1980er Jahre)
- 1980: Die NATO E-3A-Komponente (Airborne Warning and Control System, AWACS) wird offiziell gegründet. Geilenkirchen wird zur Heimatbasis der E-3A-Flotte, bestehend aus umgebauten Boeing 707-Flugzeugen.
- 1982: Der erste E-3A AWACS landet in Geilenkirchen. Dies markiert den Beginn der operativen Nutzung der Basis durch die NATO.
- 1983: Der Flugbetrieb wird ausgeweitet, und die Air Base spielt eine zentrale Rolle in der Luftraumüberwachung Europas.
Einsätze und Erweiterungen (1990er Jahre)
- 1990–1991: Die AWACS-Flotte aus Geilenkirchen wird während des Golfkriegs für Überwachungsmissionen im Nahen Osten eingesetzt.
- 1999: Die Air Base unterstützt NATO-Operationen während des Kosovo-Konflikts.
Modernisierung und strategische Bedeutung im 21. Jahrhundert (2000er Jahre)
- 2001: Nach den Terroranschlägen am 11. September werden AWACS-Maschinen aus Geilenkirchen zur Unterstützung der US-Luftabwehr entsandt.
- 2003–2011: Die Air Base beteiligt sich an der Operation „Enduring Freedom“ in Afghanistan.
- 2009: Die Infrastruktur der Basis wird modernisiert, um den neuen Anforderungen der NATO gerecht zu werden.
Aktuelle Nutzung und Zukunftsperspektiven (2010er bis heute)
- 2010: Geilenkirchen bleibt eine der zentralen Basen für die NATO-Luftraumüberwachung.
- 2014: Die AWACS-Maschinen werden im Rahmen der Ukraine-Krise eingesetzt, um den NATO-Luftraum zu sichern.
- 2020: Die Flotte wird weiterhin modernisiert, um den aktuellen Sicherheitsanforderungen zu entsprechen.
- Heute: Die Air Base Geilenkirchen bleibt ein wesentlicher Bestandteil der NATO-Verteidigungsstrategie, sowohl für Überwachungsmissionen als auch für multinationale Kooperationen.
EINHEITEN / UNITS
Flight Radar
Static Airframes
PRESERVED
- 71+68 / Dornier UH-1D Iroquois / cn 8228 / German Air Force / Ground Instructional Airframe
- 84+04 / Sikorski CH-53G Stallion / cn V002 / German Army / only Fuselage