Air Base

LECHFELD (GERMAN AIR FORCE)

Der Fliegerhorst Lechfeld, offiziell bekannt als ETSL – Lechfeld (German Air Force), ist ein geschichtsträchtiger Militärflugplatz in Bayern, südlich von Augsburg in der Nähe von Untermeitingen. Seit seiner Gründung im Jahr 1912 hat der Standort eine zentrale Rolle in der militärischen Luftfahrtgeschichte Deutschlands gespielt. Besonders hervorzuheben ist das ehemalige Jagdbombergeschwader 32 (JaboG 32), das hier jahrzehntelang stationiert war und mit Flugzeugen wie der F-104 Starfighter und später dem Tornado maßgeblich zur Verteidigungsstrategie der NATO beitrug.

Nach der Auflösung des Geschwaders im Jahr 2013 hat der Fliegerhorst Lechfeld eine Transformation erfahren und dient heute als moderner Stützpunkt der deutschen Luftwaffe. Neben Ausbildungs- und Übungseinsätzen wird der Standort auch für strategische und logistische Aufgaben genutzt. ETSL bleibt ein bedeutendes Symbol der deutschen Luftfahrtgeschichte und zieht bis heute Luftfahrtinteressierte und Spotter an, die die historische und strategische Bedeutung des Geländes zu schätzen wissen.

Fliegerhorst Lechfeld

Landsberger Strasse
D-86836 Graben

IATA: –
ICAO: ETSL

RUNWAY:
03/21 (2678×30m) B


GESCHICHTE

Frühe Geschichte bis 1914

  • Vor 1912: Die Ebene des Lechfelds, südlich von Augsburg, wurde bereits im Mittelalter als Übungsplatz für Militärmanöver genutzt. Die Region war bekannt für ihre weiten, flachen Flächen.
  • 1912: Gründung des Lechfelds als Militärgelände. Es wurde zunächst als Übungsplatz für die Artillerie genutzt.

Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit (1914–1920)

  • 1914–1918: Während des Ersten Weltkriegs wurde das Lechfeld als Ausbildungsplatz für die kaiserliche Armee genutzt. Flugzeuge spielten in dieser Zeit eine immer größere Rolle.
  • Nach 1918: Mit dem Ende des Krieges und den Bestimmungen des Versailler Vertrags wurde das Gelände entmilitarisiert und für zivile Zwecke verwendet.

Wiederaufbau als Luftwaffenstützpunkt (1934–1945)

  • 1934: Beginn des Wiederaufbaus des Fliegerhorsts durch die Luftwaffe der Wehrmacht. Das Gelände wurde zu einem wichtigen Ausbildungszentrum.
  • 1936: Offizielle Eröffnung des Fliegerhorsts Lechfeld. Ab diesem Jahr diente er als Basis für die Schulung von Piloten und technischem Personal.
  • 1939–1945 (Zweiter Weltkrieg): Der Fliegerhorst spielte eine Schlüsselrolle bei der Stationierung von Kampf- und Aufklärungsflugzeugen. Besonders hervorzuheben ist die Verwendung des Lechfelds als Testgelände für die Messerschmitt Me 262, das weltweit erste serienmäßige Düsenflugzeug.
  • 1944: Intensivierung der Bombenangriffe der Alliierten auf den Fliegerhorst, da er eine strategisch wichtige Einrichtung der deutschen Luftwaffe war.

Nachkriegszeit und Nutzung durch die US-Armee (1945–1956)

  • 1945: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Fliegerhorst von den amerikanischen Streitkräften übernommen und für ihre Zwecke genutzt.
  • 1945–1956: Das Gelände blieb unter Kontrolle der US-Armee, wurde jedoch zunehmend auch für zivile Zwecke freigegeben.

Wiedereingliederung in die Bundeswehr (1956 – HEUTE)

  • 1956: Der Fliegerhorst Lechfeld wurde an die Bundesrepublik Deutschland übergeben und in die neu gegründete Bundeswehr integriert. Ab diesem Zeitpunkt wurde er zum Standort für verschiedene fliegende Einheiten.
  • 1961: Stationierung des Jagdbombergeschwaders 32 (JaboG 32), das später für seine Tornado-Flugzeuge bekannt wurde.
  • 1970er–1980er Jahre: Der Fliegerhorst spielte eine zentrale Rolle während des Kalten Krieges, insbesondere durch die Einbindung in die NATO-Strategien.
  • 1991: Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Bedeutung des Fliegerhorsts reduziert. Trotzdem blieb er ein wichtiger Ausbildungs- und Einsatzstandort der Bundeswehr.
  • 2003: Außerdienststellung des Jagdbombergeschwaders 32. Damit wurde der Fliegerhorst in seiner militärischen Bedeutung weiter zurückgestuft.
  • 2013: Stationierung von Drohneneinheiten. Der Fliegerhorst wurde zum Ausbildungszentrum für unbemannte Luftfahrzeuge (UAV).

Aktuelle Nutzung und Zukunftspläne

  • 2019: Der Fliegerhorst wird als Ausbildungs- und Einsatzbasis für multinationale Einsätze weitergenutzt.
  • 2019: Die Bundeswehr plant, den Fliegerhorst Lechfeld als zweiten Standort für das Transportflugzeug A400M neben Wunstorf auszubauen. Es sollen zehn A400M stationiert und rund 600 neue Dienstposten geschaffen werden. Die vollständige Einsatzbereitschaft der neuen Lufttransportgruppe ist für 2028 vorgesehen.
  • 2022: Diskussionen über eine neue strategische Rolle des Fliegerhorsts im Rahmen der erweiterten Verteidigungsstrategie der NATO.
  • 2022: Das Verteidigungsministerium entscheidet, die Pläne zur Stationierung der A400M auf dem Fliegerhorst Lechfeld nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen sollen alle Maschinen des Typs A400M in Wunstorf bei Hannover konzentriert werden. Diese Entscheidung stößt auf Kritik, unter anderem aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Lage.


EHEMALIGE EINHEITEN

Jagdbomber Geschwader 32

Das Jagdbombergeschwader 32 (kurz JaboG 32) war ein fliegender Kampfverband der Luftwaffe der Bundeswehr, der auf dem Fliegerhorst Lechfeld im Landkreis Augsburg in Bayern stationiert war. Ausgerüstet war das Geschwader zuletzt mit dem Panavia Tornado, der Verband wurde im Rahmen der Bundeswehrreform 2011 zum 31. März 2013 aufgelöst. Das Nachkommando des JaboG 32 bestand bis 21. Dezember 2013.


TRADITIONSGEMEINSCHAFT

TRADITIONSGEMEINSCHAFT JABOG 32

Die Mitglieder der „Traditionsgemeinschaft JaboG 32“, begrüßen Sie recht herzlich auf ihren Webseiten!



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Static Airframes

PRESERVED

  • 21+38 / Messerschmitt F-104G Starfighter / cn 7006 / West German Air Force
  • 21+76 / Messerschmitt F-104G Starfighter / cn 7045 / West German Air Force
  • 43+68 / Panavia Tornado IDS / cn GS041 / German Air Force / Gate Guard
  • BF+104 (DB+132) / Republic F-84F Thunderstreak / cn ??? / West German Air Force

WITHDRAWN FROM USE

  • 21+86 / Messerschmitt F-104G Starfighter / cn 7055 / West German Air Force / Ground Instructional Airframe
  • 25+28 / Fokker F-104G Starfighter / cn 8305 / West German Air Force / Ground Instructional Airframe
  • 43+04 / Panavia Tornado IDS(T) / cn GT004 / German Air Force
  • 43+14 / Panavia Tornado IDS / cn GS003 / German Air Force / Ground Instructional Airframe
  • 44+48 / Panavia Tornado IDS / cn GS105 / German Air Force / Ground Instructional Airframe
  • 45+72 / Panavia Tornado IDS / cn GS215 / German Air Force
  • 46+53 / Panavia Tornado ECR / cn GS286 / German Air Force
  • 58+55 / Dornier Do 28 D-2 Skyservant / cn 4130 / German Air Force / Ground Instructional Airframe
  • 87+06 / MBB Bo.105 P / cn 6106 / German Army / Ground Instructional Airframe
  • 87+35 / MBB Bo.105 P / cn 6135 / German Army / Ground Instructional Airframe
  • 91+19 / Focke-Wulf/Piaggio P.149 D / cn 140 / German Air Force / Ground Instructional Airframe

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Fliegerhorst Lechfeld (DE)

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Jagdbombergeschwader 32

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Fliegerhorst Lechfeld: Der A400M soll doch nicht kommen